Grappa Lombardei

Die Destillation in der norditalienischen Provinz Lombardei ist in einer reichen Vergangenheit verwurzelt. Der Jesuitenpater Francesco Terzi Lana (Brescia 1631 – 1681) wandte seine Destillationskenntnisse als Physiker an und widmete ihr den 3. Band seines bekanntesten Werks, des “Magisterium Naturae”. Laut nicht bestätigten Angaben führte er seine Forschung in Zusammenarbeit mit einem anderen Jesuitenpater, dem Deutschen Athanasius Kircher (Geisa 1602 – Rom 1680), Autor des “Mundus Subterraneus”, durch.
Die Lombardei weist eine grosse Vielfalt an angebauten Reben auf, die durch die typischen regionalen Trauben wie Bonarda, Croatina und Groppello Gentile ergänzt werden. Die Gegend des Oltrepò Pavese nimmt in Italien den ersten Rang in der Herstellung des Pinot Nero ein. Die Gebiete von Brescia, mit der Franciacorta, und Bergamo bieten eine interessante Vielfalt an frischen Trestern zur Destillation. Und wie könnte man das Veltlin ausser Acht lassen, wo der piemonteser Traubenart par excellence, die Nebbiolo-Rebe, sich in grossen Weinen wie dem Sfursat zum Ausdruck bringt.
Jedoch muss auch vermerkt werden, dass diese Region stärker als andere in den letzten 50 Jahren einen Rückgang der Anzahl an Brennereien verzeichnet hat. Neben höchst noblen Weinmarken, die ihren eigenen Grappa produzieren oder abfüllen, haben viele Brennblasen ihre eindeutig handwerkliche Prägung beibehalten und arbeiten mit Kesseln unter Dampffluss. Es muss aber auch unterstrichen werden, dass in den 60er Jahren, wie in anderen Teilen Italiens, die kontinuierliche arbeitenden Brennblasen ihren Einzug hielten und das Schliessen vieler handwerklicher Destillerien bewirkten

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